Aktiv statt passiv schreiben: für lebendige Texte

aktiv statt passiv schreiben

Du willst, dass Deine Website-Besucherinnen Deine Texte lesen. Und zwar gerne und bis zum Schluss.

Am besten setzen sie dann auch die von Dir gewünschte Handlung (Artikel kommentieren, Newsletter abonnieren, Dich anrufen, auf „Kaufen“ klicken…).

Dazu ist es wichtig, dass Du Deine Texte aktiv schreibst, anstatt Dich in passiven Konstruktionen zu verheddern.

Warum ist das wichtig? Was bringt „aktiv schreiben“?

Das liest Du gleich.

Zuerst klären wir noch:

Was bedeutet aktiv statt passiv schreiben?

Gehen wir ein wenig in die Tiefe, damit Du verstehst, wo der Unterschied zwischen aktiv und passiv liegt.

Grammatikalisch ist der Unterschied leicht erklärt:

Aktiv: Jemand tut etwas. Emil backt einen Kuchen.

Passiv: Etwas geschieht. Der Kuchen wird gebacken.

Damit ist der Satz vollständig und fertig. Aber Du siehst, eine Information fehlt: Der Jemand, der etwas tut.

In den meisten Fällen ist dieser Jemand: Du!
(Oder im obigen Beispiel: Emil. Der Kuchen wird von Emil gebacken.)

Bevor Du Deinen Text schreibst, stell Dir also diese Frage:

WER tut WEM was Gutes?

Warum ist diese Frage wichtig?

Du schreibst Content für Deine Leserinnen aus 2 Gründen:

1) Weil Du ihnen helfen möchtest.

2) Weil Du bei ihnen genau dafür im Gedächtnis bleiben willst. Sie sollen schließlich erfahren und lernen, dass DU die Person bist, zu der sie mit diesem spezifischen Problem kommen können, das DU löst.

Wenn Du die passive Form nutzt, steht der Leistungserbringer, also in dem Fall Du, aber nicht da.

Oft stellen wir aber das aktive Tun nicht als solches dar, sondern schreiben, was passiert. Dieses Passieren WIRD oft eben passiv geschrieben – also in der wird – Form. Dinge werden gemacht, Leistungen werden erbracht.

SalesPage Formel

So schreibst Du eine Angebotsseite, die mitten ins Herz trifft und verkauft!
(anstatt aufdringlich zu klingen)

Das klingt zum Beispiel so:

„Mit craniosacraler Behandlung werden Verspannungen gelöst.“

Wer sie löst, ist hier nicht angeführt. Dass Du die Expertin dafür bist, Verspannungen mit Deinen Methoden zu lösen, auch nicht.

Warum tut aber genau das Deinem Text nicht gut? Deine Leserinnen nehmen Deinen Text weniger als persönlich und anregend war. Du baust keine Beziehung zu ihnen auf; sie verbinden Dich nicht persönlich mit dieser Leistung. Dadurch verliert Dein Text an Energie und Wirkung.

Was genau ist der Unterschied im Zeitwort zwischen Aktiv und Passiv?

Damit Du noch besser verstehst, was aktiv und passiv bedeutet, hier noch eine Erklärung und ein Beispiel:

Aktiv: A tut etwas.
Passiv: B wird etwas (an)getan. B „erleidet“ etwas.

Deshalb wird das Passiv auch die Leideform genannt. Leiden soll aber niemand bei unseren Texten! Der Urheber der Handlung bleibt ungenannt.

Wie entlarvst Du Passiv?

Es versteckt sich in den Worten „wird“ oder „werden“ vor einem „Partizip“ – das ist die Form des Verbs, das meist mit ge-…  abgewandelt wird. Also: gedreht, gemacht, gestaltet, gezeichnet. Aber auch entdeckt, entlarvt, behandelt, massiert etc.

Weißt Du, was ich meine? Wenn Du Fragen dazu hast, schreib mir!

So ersetzt Du Passiv durch Aktiv:

Hier ein paar Beispiele:

Passiv: Die Schulter wurde eingerenkt.

Frag Dich: von wem?

Aktiv: Der Arzt hat die Schulter eingerenkt.

 

Passiv: In unserer Praxis wirst Du medizinisch und energetisch behandelt.

Wer tut das Gute?

Aktiv: Meine Kollegen und ich behandeln Dich in unserer Praxis medizinisch und energetisch.

 

Passiv: Bei Bedarf kann die Vereinbarung zu einem späteren Zeitpunkt verlängert bzw. angepasst werden.

Wer verhandelt neu? Der Leser oder die Leserin!

Aktiv: Bei Bedarf können Sie die Vereinbarung verlängern oder an die neue Situation anpassen.

Spürst Du, wie die Beispiele in Aktiv und Passiv unterschiedlich auf Dich wirken?

Das bringt es Dir, wenn Du aktiv schreibst

Wenn Du beginnst, Deine Texte aktiv zu formulieren, hast Du eine Reihe von Vorteilen gegenüber der passiven Variante:

1) Wenn Du aktiv schreibst, verändert sich die Wirkung Deines Texts. Die Botschaft, die Du aussendest, wird direkter und persönlich. Du baust dadurch leichter eine Beziehung zu Deinen Leserinnen auf.

2) Auch das Gefühl, das bei Deiner Leserin entsteht, ändert sich. Deine Texte werden emotionaler.

3) Du kannst Sätze einfacher und kürzer gestalten. Vergleiche mal die beiden Sätze von Emil und dem Kuchen:

Emil backt einen Kuchen. (4 Wörter, einfach)

Der Kuchen wird von Emil gebacken. (6 Wörter, schwieriger zu verstehen, weil das Partizip „gebacken“ erst am Ende des Satzes kommt.)

Lies dazu auch den Artikel über die ideale Satzlänge und warum Du kurze und mittellange Sätze abwechseln solltest.

4) Dadurch lesen Deine Leserinnen Deine Texte lieber. Sie bleiben länger im Text. Die Chance steigt, dass sie ihn bis zum Ende lesen. Das wiederum erhöht die Verweildauer im Text. Dadurch steigt Dein Ranking bei Google (falls das Dein Ziel ist)

Warum schreiben Menschen dann so oft passiv statt aktiv? 

Oft geht es einfach leichter: Denn Du musst nicht so genau darüber nachdenken, wer konkret was tut und was daraufhin der andere davon ganz spezifisch hat. Wir bleiben automatisch allgemeiner.

Aktive Sätze zu formulieren zwingt uns dazu, detailliert hinzuschauen: Was mache ich genau? Was löst das wirklich aus?

Nur so kannst Du ein Bild und ein Gefühl bei Deinen Leserinnen erzeugen. Aktiv zu schreiben macht Deinen Text „fühliger“, persönlicher und nahbarer. Wir werden damit „bildhaft und konkret“ in unseren Texten – und erreichen dadurch unser Gegenüber im Innersten. Da, wo Du mit Deinem Text hin willst. 

Wie Du es am leichtesten vermeidest, passiv zu schreiben

Das Spannende ist ja, dass wir gesprochen viel seltener passive Konstruktionen verwenden, als in der geschriebenen Sprache. Das kommt daher, dass wir in der Schule und in Fachliteratur oft passive lesen und gelernt haben, dass das „gehobener“ klingt.

Wenn Du also von vornherein vermeiden willst, passiv zu schreiben, mein Tipp: Sprich Dir Deinen Text in ein Texteingabetool (z. B. direkt in ein Google Doc) und lass Dir den Text transkribieren. So bekommst Du ganz automatisch lebendige, aktive Texte.

Suchst Du schon nach passiven Verben in Deinem Text?

Willst Du gleich damit starten, Deine Texte lebendiger und beziehungsorientierter zu gestalten? Und Dich damit authentisch in Szene setzen?

Dann starte mit dieser Aufgabe: Suche passive Verben und ersetze sie durch aktive.

Klingt eigentlich ganz einfach? Ist es auch!

Denk an das Credo: Es soll leicht gehen und darf Spaß machen!

Mein Tipp: Druck Dir Deinen aktuellen Text aus und scanne einfach nach den Worten „wird“ oder „werden“. Oder lass Dein Textverarbeitungstool nach diesen Wörtern suchen.

Aber Achtung: nicht mit der Zukunftsform des Verbs verwechseln! Z. B.: Ich WERDE spazieren gehen.

Ich wünsch‘ Dir viel Spaß bei der Suche und schnelle, kleine Erfolgserlebnisse! Du wirst spüren, wie sich dadurch Dein Text verändert, wie er persönlicher und empathischer wird.

Hast Du Fragen zu Deinem Text? Schreib mir gerne direkt hier rein in die Kommentare.

Deine Website-Texterin und Text-Coachin aus Wien,

Céline Tüyeni. Website-Texter aus Wien

Website-Texte schreiben Mag. Celine Tüyeni

Grüß Dich, ich bin Céline. Ich helfe Herzensbusiness-Frauen wir Dir dabei, Website-Texte zu schreiben, die die richtigen Kundinnen anziehen und empathisch für Dich verkaufen. Über mich.

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