
Wenn Du sichtbar werden willst, kommst Du nicht darum herum, in irgendeiner Form Content zu erstellen. Sei es über Blog, Podcast, Youtube Videos, Newsletter etc.
Damit Du wirklich wahrgenommen wirst, brauchst Du eine gewisse Regelmäßigkeit, denn Menschen brauchen viele Kontaktpunkte, um sich Dich zu merken und Vertrauen zu Dir aufzubauen, bevor sie bei Dir kaufen — und das willst Du am Ende erreichen.
Aber genau an dieser Regelmäßigkeit scheitern viele Unternehmerinnen. Aus verschiedenen Gründen: Da kommt das Leben dazwischen, oder die Muse ist nicht in Stimmung, oder der Urlaub wirft den schönen Arbeitsplan durcheinander.
Ich habe mit Susanne Schaffer — Expertin für Strukturen und Routine im Business — darüber gesprochen, was speziell selbständigen Frauen mit ihrer Contenterstellung helfen kann.
Ganz klar: Routinen entwickeln. Aber wie genau? Woran hakt es? Wie kannst Du sicherstellen, dass Du regelmäßig Content erstellst?
Schauen wir, was die Struktur-Schafferin sagt:
1) Die fehlende Routine ist eine der größten Hürden für viele Online-Unternehmerinnen, wenn es darum geht, regelmäßig Content zu erstellen und in die Sichtbarkeit zu kommen. Was würdest Du ihnen empfehlen?
Da hast Du recht! So schön es ist, als Selbstständige die ganze Woche vor uns zu haben und ganz frei selbst zu entscheiden, wann wir welche Aufgaben erledigen – so herausfordernd kann das auch sein.
Und schnell fallen dabei Aufgaben rund um die Content-Erstellung dann auch mal hinten runter. Vor allem, weil eben diese Routine fehlt.
Daher empfehle ich unter anderem die Timeboxing-Methode. Sprich: sich eine Art Stundenplan für die Business-Woche aufzustellen, wo die einzelnen To-dos sinnvoll verteilt werden.
Mit sinnvoll meine ich: dass die Woche nach unseren Bedürfnissen aufgebaut ist und unsere fitten und müden Zeiten einkalkuliert sind. Denn wer schreibt schon gerne freitagnachmittags einen strategischen Blogartikel? Nun ja: die Eulen unter uns vielleicht schon, alle anderen vermutlich nicht.
2) Welche Glaubenssätze können dahinterstecken, wenn Frauen mit Routine Schwierigkeiten haben?
Was ich als Struktur-Schafferin zum Thema Content erstellen häufig zu hören kriege, sind zum Beispiel folgende Glaubenssätze:
- „Strukturen engen mich ein“
- „Ich bin so kreativ und habe mich ja auch deshalb selbstständig gemacht“
Das Problem: Strukturen und Routinen kennen wir ja oft aus früheren Systemen wie Schule, Ausbildung, Job. Von überall dort, wo wir sie nicht selbst bestimmen konnten. Und glaub mir: Da fand ich die auch blöd! Um 7 Uhr aufstehen, damit ich um 8:10 Uhr im Klassenraum sitze? War echt nicht meine Zeit!
Als Selbstständige haben wir es aber nun mal in der Hand, uns Strukturen und Routinen aufzubauen, die zu uns passen! Und dieses kraftvolle Tool sollten wir nutzen, um unser (Business-)Leben einfacher zu machen.
3) Manche Frauen glauben, dass Routine nur was für andere ist, aber aus ganz vielen Gründen nicht in ihr Leben passt. Was sagst Du dazu?
Die Routinen der anderen passen auch nicht in unser Leben, das ist schon ganz richtig!
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns selbst gut kennen und darauf aufbauend passende Routinen wählen – wie beispielsweise immer donnerstagmorgens unseren Newsletter zu schreiben.
Dann dürfen wir aber nicht den Fehler begehen und einmal aufgesetzte Strukturen/Routinen für immer beibehalten. Da gilt es, dass wir uns regelmäßig reflektieren, sei es beim Journaling oder beim Planen. Nur dann können wir die Dinge Stück für Stück optimieren und perfekt auf uns und unser Business anpassen.
4) Welche Tools oder Methoden helfen dabei, Content-Workflows effizienter zu gestalten und gleichzeitig den Überblick zu behalten?
Da gibt es einige Hacks! Ich möchte diese 5 mit Dir teilen:
1) Redaktionsplan
Mit einem Redaktionsplan weiß man genau, welchen Content man wann erstellt, um strategisch sichtbarer zu werden. Außerdem hat man einen super Überblick über den Bearbeitungsstand der einzelnen Content-Stücke und weiß, wie weit man vorgeplant hat.
2) Vorplanen
Da sind wir auch schon beim Thema, denn Vorplanen hilft wirklich dabei, beim Content nicht in Stress zu kommen.
Sprich: Nutze gerne ein Tool, das die Inhalte zu Deinem Wunschzeitpunkt automatisch veröffentlicht.
3) Batching
Wenn Du diese Content-Stücke vorbereitest und vorplanst, empfehle ich noch die Batching-Methode. Also einzelne Schritte zu bündeln wie bei diesem Social-Media-Beispiel:
- a) zuerst gebündelt überlegen, welche Inhalte strategisch Sinn machen
- b) dann die einzelnen Texte schreiben
- c) dann in Canva einloggen und gebündelt alle Grafiken vorbereiten
- d) dann alle Postings ins Vorplanungs-Tool einbinden
So bist Du jeweils einmal in der Tätigkeit drin und kommst schneller in den Flow und vorwärts.
4) Vorlagen
Damit wir uns in Canva nicht verlieren und stundenlang von vorne irgendwelche Grafiken basteln, empfehle ich Vorlagen.
Nicht nur für Canva, sondern auch für andere Content-Schritte. So auch beim Bloggen: Es gilt, nicht jedes Mal einen Blogartikel im Website-CMS neu anzulegen, sondern eine Vorlage zu duplizieren und schneller mit dem Schreiben zu beginnen.
Oder für meinen Podcast „Strukturiert erfolgreich“ habe ich sowohl Vorlagen für die Shownotes als auch fürs Skript! Kopieren, neue Inhalte rein, fertig!
5) Ideen organisieren
Apropos Inhalte: Damit man die schneller und effizienter erstellen kann, ist es wirklich hilfreich, einen prall gefüllten Ideen-Speicher zu haben. Damit man eben nicht vor dem viel zitierten blinkenden Cursor sitzt und bei null anfängt.
Da gilt es, sich ein cleveres System zuzulegen, wo man möglichst mit einem Klick vom Handy aus die Idee festhalten kann. Denn die meisten Ideen haben wir doch unterwegs, beim Abspülen oder in der Sauna, hab ich recht?
5) Wie schaffst Du es, motiviert zu bleiben, wenn Routinearbeit wie die regelmäßige Contenterstellung langweilig oder eintönig wird?
Eine gute Frage, denn wir wollen ja auch Spaß bei der Sache haben! Erst mal habe ich Motivation dadurch, dass ich die Content-Kanäle ausgewählt habe, die mir grundsätzlich Spaß machen.
So ist meine Motivation grundsätzlich schon mal viel höher, wenn ich meinen Newsletter schreibe oder eine Episode für meinen Podcast aufnehme – als wenn ich für TikTok-Videos tanzen müsste.
Was meiner Motivation guttut, sind außerdem diese 2 Dinge:
- Jetzt gerade, wo ich diese Zeilen tippe, sitze ich im digitalen Coworking mit meiner Mastermind-Gruppe. Nicht allein zu arbeiten, sondern gemeinsam mit den anderen, macht schon einen großen Unterschied.
- Positive Rückmeldungen meiner Newsletter-Leser*innen oder Podcast-Hörer*innen sind natürlich auch ein großer Motivationsturbo. Die sammele ich (schön strukturiert) in einem Ordner und gucke regelmäßig rein, damit ich weiß, für wen ich das alles tue: für meine Community.
6) Gibt es verschiedene Struktur-Typen oder ticken wir da alle gleich?
Klar: So unterschiedlich wie wir Selbstständige sind, so unterschiedlich viel Struktur brauchen wir vom Typ her.
Da verweise ich auf meine Antwort von vorher: Wir dürfen uns selbst kennen, reflektieren und dann entscheiden, ob es „300 oder 500 g Struktur“ sein darf.
Es gibt aber auch verschiedene Typen, was die Herausforderungen im Business betrifft. Da habe ich mal meine Kundinnen analysiert und mit einem Augenzwinkern folgende Typen entdeckt:
- Schmetterling
- Hamster
- Panda
- Biene
- Ameise
- Erdmännchen
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Autorenbeschreibung:
Susanne Schaffer ist Struktur-Schafferin für Soloselbstständige und zeigt Dir, wie Du Dein Business besser strukturierst, damit Du einerseits Dein Business erfolgreich aufbaust, ohne Dich zu verzetteln – und andererseits entspannt und mit gutem Gewissen Deinen Feierabend genießen kannst.
Besuch gerne ihre Website, mach den Struktur-Typen-Test für 0 € oder hör in ihren Podcast „Strukturiert erfolgreich“ rein!
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