Plus Anleitung, wie Du’s besser machst.
Viele meiner Kundinnen kommen zu mir, weil sie davon überzeugt sind, nicht schreiben zu können.
Sie fühlen sich blockiert, unsicher und haben das Gefühl, ihre Angebote nicht überzeugend präsentieren zu können.
Sie denken, sie hätten kein Talent für Worte oder keine Begabung für überzeugende Verkaufstexte.
Aber weißt Du was? Der Hund liegt meist ganz woanders begraben.
Dieses Grab heißt: Dein Angebot ist “noch nicht gut genug”.
Damit meine ich – um Gottes willen! – nicht, dass Deine Leistung oder Expertise mangelhaft ist! Absolut nicht.
Mit nicht gut genug meine ich:
Das Angebot ist unklar.
Unklar für Deine potenziellen Kunden. Manchmal auch unklar für Dich selbst. Und wenn Dein Angebot unklar ist, dann wird es schwierig, einen Verkaufstext zu schreiben, der nicht schwammig klingt.
Kein konkretes Angebot – keine klare Zielgruppenansprache – keine Sichtbarkeit. Zack, da haben wir das eigentliche Problem!
Warum ist ein glasklares Angebot so wichtig?
Ein klares Angebot ist aus 2 Gründen essenziell:
- Kunden kaufen keine Katze im Sack: Niemand investiert in ein vages Versprechen – außer die Not ist so groß, dass es keine Alternative gibt. Sobald aber jemand daherkommt, der sein Angebot klarer und konkreter präsentiert, wird die Entscheidung auf diese Person fallen.
- Du tust Dir wahnsinnig schwer damit, über ein unklares Angebot einen klaren Verkaufstext zu schreiben! Weil Du einfach nicht auf den Punkt kommen KANNST!
Was genau kann an einem Angebot unklar sein?
Vielleicht fragst Du Dich gerade: Was ist denn so unklar an meinem Angebot, dass ich mir mit dem Schreiben des Verkaufstextes so schwer tue? Ich weiß ja, was meine Kunden brauchen!
Da liegt ganz oft schon der Hase im Pfeffer (heute hab ich’s mit abgedroschenen Tier-Metaphern, sorry…). Weiter unten erklär’ ich Dir gleich, was ich damit meine.
Zuerst erzähle Dir aber kurz von Lina, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, was an einem Angebot unklar sein kann: Denn Lina war bei mir im SalesPagePower-Kurs, genau mit diesem Thema.
Sie ist Pop Vocal Coach und wollte ihre Angebotstexte überarbeiten. Eigentlich hatte sie ein konkretes Angebot: Lina hilft Menschen, ihre eigene Gesangsstimme zu finden. Trotzdem kam sie beim Schreiben ihrer Verkaufstexte nicht weiter.
Warum? Weil ihre Zielgruppe viel zu breit war!
- Junge Sängerinnen, die von einer Pop-Karriere träumen und lauthals ihre Lieblingssongs Karaoke singen
- Erwachsene, die singen lernen wollen, um endlich zu spüren: Ich kann das. Ich darf das.
- Klassische Sängerinnen, die auf Pop umsteigen möchten
Drei völlig unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen – und damit werden drei völlig verschiedene Angebote nötig!
Kein Wunder also, dass ihr Verkaufstext für ihr Angebot schwammig blieb.
Die Wahrheit: Ohne ein klares, durchdachtes Angebot kannst Du keinen wirksamen Text schreiben. Angebote schreiben, die wirken, heißt, Deine Zielgruppe präzise zu definieren und genau zu verstehen – sonst wird’s mit der Sichtbarkeit schwer.
Gehen wir das Ganze mal ganz systematisch an: Was kann an einem Angebot “unklar” sein?
Klare Ansage: So ungefähr alles. 😉
Schauen wir uns das Schritt für Schritt an:
Für wen willst Du mit Deinem Angebot sichtbar sein? (a.k.a.: Wer soll deine Verkaufstexte überhaupt lesen?)
Die berühmte Zielgruppe!
Mit wem willst Du arbeiten? Wen sprichst Du an? Wen nicht?
Wenn Deine Zielgruppe zu vage ist, wirst Du merken:
- Dein Angebotstext bleibt schwammig.
- Du weißt nicht, wie Du starten sollst.
- Die Wirkung verpufft – weil sich niemand wirklich gemeint fühlt.
Denn wo ist denn der Ausgangspunkt?
Nehmen wir doch das Hypnose-Coaching. Wenn Du jetzt sagst: Mein Hypnose-Coaching kann aber jedem helfen! „Mag sein – aber Menschen kaufen keine Methoden, sondern Lösungen für ihre Probleme.
Wenn Du sagst, Du unterstützt „Frauen über 40, die sich ihren Blockaden stellen wollen“ – dann ist das noch nicht konkret genug. Welche Blockaden? Welche Situation belastet sie? Wovon wollen sie weg?
Konkretisiere es:
- Steckt sie in einer toxischen Beziehung und will sich endlich lösen?
- Plagt sie chronischer Stress, der ihr Schlafprobleme bereitet?
- Will sie nach einer langen Pause wieder selbstbewusst in den Job einsteigen?
Je genauer Du die Situation Deiner Wunschkunden beschreiben kannst, desto treffsicherer wird Dein Verkaufstext – und desto leichter wirst Du sichtbar für die Richtigen.
Hier liest Du mehr zur Definition Deiner Zielgruppe und der Angst, sie zu sehr einzuschränken.
Was wünscht sich Dein Kunde in seinen kühnsten Träumen?
Was wünscht sich Dein Kunde? Wovon träumt er? Ganz konkret?
Auch hier: Wenn Du sagst, „das ist ja ganz unterschiedlich, jeder will was anderes erreichen, jede träumt von etwas anderem“, dann ist klar, warum Du keinen überzeugenden Verkaufstext schreiben kannst.
Sichtbarkeit funktioniert nur, wenn Deine Wunschkunden sich in Deinem Angebot wiederfinden – und zwar nicht nur rational, sondern mit Kopf und Herz.
Frag Dich daher:
Was will meine Kundin wirklich tief drin erreichen? Wovon träumt sie? Wie fühlt es sich für sie an, dieses Ziel zu erreichen?
Die typische Falle? Texte so allgemein zu halten, dass sich alle ein bisschen, aber niemand so richtig angesprochen fühlt. Und genau das verhindert, dass Dein Angebot sichtbar wird – und du mit deinen Texten verkaufen kannst. Mach’s konkret.
Der Weg von A nach B: Wie kommt Dein Kunde zum Ziel?
Wenn Du für Dich mal klar entschieden hast, wen Du von welchem A (Problem) zu welchem B (Wunschziel) begleitet möchtest, geht es darum, klarzumachen, dass Du die beste Wegbegleiterin dafür bist.
Weil Du VERSTANDEN hast, wie Deine Kunden ticken. Und Achtung, hier liegt eine Gefahr begraben: Der Hase von oben!
Wir als Experten wissen ganz genau, was unsere Kunden bei welchem Problem genau brauchen.
Und ergehen oft uns darin, das ganz genau beschreiben zu wollen. Das macht Verkaufstexte auf Sales Pages oft elendslang(weilig). Aber: Menschen kaufen keine Methoden. Sie kaufen das Gefühl, ihr Ziel zu erreichen.
Langweilige Verkaufstexte interessieren Deinen potenziellen Kunden aber gar nicht. Aus 2 Gründen:
- Die Methode ist zweitrangig. Ja, es gibt methodenbewusste Menschen – die suchen gezielt nach einer bestimmten Technik. Aber die meisten Kunden am Anfang ihrer Reise? Die wollen nicht wissen, WIE Du ihnen hilfst – sie wollen wissen, DASS Du ihnen helfen kannst.
- Menschen kaufen oft nicht, was sie brauchen – sondern was sie wollen. Und das ist oft nicht dasselbe. Wenn Du ihnen voller Begeisterung verkaufen willst, was sie brauchen, schalten sie ab. Denn das trifft nicht ihre Sehnsucht, nicht ihren Traum.
Um bei Linas Beispiel zu bleiben:
Die jungen Mädels wollen auf der Bühne stehen, singen und sich mega stolz darauf fühlen! Und nicht unbedingt wissen, mit welchen Gesangstechniken und wiederholten Übungen sie Ziel das erreichen können. Denn langweilige Übungen machen wenig Spaß. Die verkaufen nicht.
Deine Sichtbarkeit steigt in dem Moment, in dem Dein Angebot nicht nur fachlich fundiert, sondern auch emotional greifbar wird. Und dafür brauchst du eben richtig gute Verkaufstexte.
Dein Weg zum klaren Angebot – und klaren Texten
Wenn Du den Weg, den Du mit Deinen Kunden zurücklegst, immer ganz individuell anpasst. Wenn Du keinen Raster, keine Wenn Du Dein Angebot immer individuell an Deine Kunden anpasst, kannst Du es schwer greifbar machen.
Mein Tipp: Entwickle einen klaren 3- bis 5-stufigen Weg, den Deine Kunden mit Dir gehen. Einen Weg, der Deine Expertise unterstreicht und Deinen Wunschkunden klarmacht, dass Du den Weg zum Gipfel kennst. Kurz und knapp. (Manche nennen das auch „Signature Prozess“, falls Dir der Begriff schon mal untergekommen ist.)
Das muss kein starres Schema sein – aber eine klare Struktur, die Vertrauen schafft und zeigt: „Ich weiß genau, wie Du von A nach B kommst.“
Was hat Dein Kunde von Deinem Angebot genau?
Das ist nicht ident mit dem Wunsch oder Traum Deiner Kunden. Hier geht es um den konkreten Nutzen.
Je greifbarer Du den Nutzen machst, desto überzeugender wird Dein Verkaufstext.
Deshalb mein Tipp:
Notiere Dir 20 bis 50 konkrete Nutzenpunkte auf faktischer, emotionaler und sozialer Ebene. Dann filtere die stärksten 5 bis 7 Nutzenargumente raus und verwende sie in Deinem Text. Klipp und klar.
Bei Linas jungen Kunden könnte das sein: Selbstsicher auf der Bühne wirken, lernen, die eigene Stimme bewusst zu steuern, geile Pop-Effekte erzielen können, strahlen und bewundert werden von den Freundinnen.
Je konkreter der Nutzen, desto stärker Dein Angebot (und dein Verkaufstext) – und desto sichtbarer wirst Du für die richtigen Kunden.
Der Preis – ein brandheißes Thema
Ich frage meine Kundinnen immer direkt nach dem Preis für ihr Angebot. Ganz oft höre ich:
Antwort Nummer 1: „Das habe ich mir noch nicht überlegt.“
Antwort Nummer 2: „Das hängt davon ab, was die Kundin braucht.“
Ich gebe zu: Das macht es für Dich zwar vordergründig einfacher – aber für Deine potenziellen Kunden viel schwieriger. Denn:
- Kein Preis = weniger Vertrauen & weniger Anfragen.
- Kunden wollen Orientierung.
- Die meisten hassen es, nach dem Preis zu fragen.
Die goldene Regel:
Gekauft wird, wenn der empfundene Wert den genannten Preis übersteigt. Deshalb solltest Du Dir über den Preis im Klaren sein – BEVOR Du Deinen Verkaufstext schreiben kannst.
Ein konkretes Angebot mit einem klaren Preis erhöht Deine Sichtbarkeit UND Deine Buchungen.
Lies dazu gerne auch den Blogartikel „Preise auf der Website ja oder nein?„.
Deine 5 Klarheits-Fragen für einen starken Verkaufstext und mehr Sichtbarkeit
Wenn Du wieder an Deinem Text festhängst, dann stell Dir diese 5 Fragen und beantworte sie knapp und klar:
- Wer ist Dein Kunde und an welchem konkreten Problem nagt er gerade?
- Wovon träumt er oder sie?
- Wie begleitest Du die Person da hin? In 3 bis 5 klaren Schritten?
- Was ist der konkrete, nach außen sichtbare oder spürbare Nutzen für die Person?
- Welchen Preis hat Dein Angebot?
Wenn Du diese 5 Fragen schon mal knackig beantwortet hast, werden Dir die Verkaufstexte nur so aus der Feder flutschen. Ganz sicher.
Und wenn Du Dir dabei Unterstützung wünschst, dann schau Dir mein Mentoring für Website-Texte an – gemeinsam bringen wir Dein Angebot auf den Punkt.
Deine
Liebe Céline,
einen gelungenen Angebotstext zu verfassen, bedarf Rechereche, Kreativität, Authentizität und auch Empathie für seine Zielgruppe. Ich habe deinen Beitrag gerne gelesen und finde die von dir genannten fünf wichtige Fragen eine sehr gute Stütze. 🙂
Liebe Grüße
Hüseyin
Liebe Hüseyin,
ich freu mich, wenn Dir der Beitrag eine Stütze ist! Neben Kreativität, Authentizität und Empathie möchte ich noch ergänzen: Logik aus Kundensicht. Auch ein wichtiger Punkt, der aus Anbietersicht (uns ist ja oft alles klar!) leicht übersehen wird.
Viel Spaß beim Texten!
Liebe Grüße
Céline