Ich bin im Grunde ein fauler Mensch.
Ich weiß: Viele, die mich kennen, reißen jetzt die Augen auf und sagen: „Du??? Du bist doch nicht faul, du bist sooo fleißig! Was Du alles machst! Ich seh das auf Facebook!“ Erst diese Woche hörte ich das von einer anderen Mutter, als wir vor der Ballettschule auf unsere Kinder warteten. Ich denk‘ mir dann heimlich: „Wenn Du wüsstest…“
Was wirkt fleißig? Was steckt dahinter?
Warum halten Menschen mich für fleißig, woran liegt das? Ich denke, weil ich von außen betrachtet viel produziere und das in verhältnismäßig kurzer Zeit.
Aber ganz ehrlich: Dass ich das überhaupt schaffe, liegt daran, dass ich eigentlich faul bin! (Mein Mann weiß das, der erlebt mich ja täglich. Der unterschreibt das sofort 😉 )
Ich meine faul auf einer ganz speziellen Ebene: Ich stecke ungern viel Energie in etwas hinein, von dem ich das Gefühl habe, dass wenig dabei heraus schaut. Bzw. nur so viel, dass das Verhältnis von investierter Energie zu Ergebnis für mich stimmig ist. It serves the purpose ist ein englischer Lieblingssatz von mir.
Wohnung auf Hochglanz bringen? Sinnlos mit 2 kleinen Kindern.
Bügeln? Detto sinnlos, gut aufhängen und glatt ausstreifen tut’s auch. Ich habe 20 Jahre nichts mehr gebügelt. Blusen anziehen scheidet daher aus – die müsste ich ja bügeln!
Unterhosen falten? (Ok, da brauch in nicht näher darauf einzugehen). Wenn ich denke, was meine Großmutter alles machte und auch meine Mutter noch so an Haushalt bewältigt…. Da bin ich eindeutig faul dagegen!
Nur beim Kochen, da bin ich emsig: Das mache ich voller Liebe und Kreativität; da ist es mir wert, mich voll reinzulegen. Denn dafür hege ich eine Leidenschaft! Wenn sie auch momentan etwas gedämpft ist, weil meine Kinder das Meiste nicht essen, was ich so leidenschaftlich gern kochen würde. Aber früher…! 😉
Was hat „nicht bügeln“ mit Business und mit guten Texten zu tun?
Mein Business, Texten, ist – wie Kochen – meine Leidenschaft! Deshalb hänge ich mich da noch mehr rein, als beim Kochen. „Ah deshalb erscheinst du nach außen nicht faul, weil du das da gar nicht bist!“ denkst Du Dir jetzt?
Ja und nein.
Ich arbeite viel und gerne. Und immer voller Leidenschaft und zu 100%. Ja, 100%. Nicht 120%, das halte ich langfristig für ungesund. Allerdings heißt das nicht, dass ich unbedingt immer viele Stunden arbeite, denn die habe ich schlicht nicht. Ab 15:00 sind die Kinder daheim und abends bin ich zu müde. Hirn matsch, Licht aus.
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Die Faulheit lehrte mich Effizienz.
Meine innere Faulheit hat mich im Laufe meines Lebens viel Effizienz gelehrt! Ich musste immer viel leisten, schon in meiner Jugend. Das war in meiner Familie einfach so, ich habe das nicht hinterfragt. Dem sprach natürlich meine innere Faulheit immer entgegen. Also habe ich intuitiv gelernt, wie ich möglichst schnell und mit möglichst wenig Energie oder Aufwand viel leisten kann. In der Schule und sonst auch. Ich kann sogar, obwohl ich extrem unsportlich war, energieeffizient Schifahren: schnell mit wenig Kanteneinsatz und nur im letzten Moment bremsen. 😉 Anders hätte ich muskelbefreites Wesen keinen Schikurs überstanden!
Ich nannte das: „Faul auf hohem Niveau“.
Dieses Konzept funktioniert genauso in der Arbeit – besonders für Dich als Selbständige! Das ist heute meine Botschaft an Dich:
Faulheit hat etwas Gutes: Sie kann Dich Effizienz lehren und Dir Energie schenken.
Was bedeutet das? Wie funktioniert das?
Ich sage nicht: Hau‘ Dich auf die Couch und zap‘ Dich durch Netflix, der Rest passiert schon irgendwann von selbst. Ganz im Gegenteil. Aber nutze die positiven Seiten der Faulheit schamlos für Dich aus. Mach sie zu Deinem inneren Hauptzuständigen für effizientes Arbeiten. Chef of the Day sozusagen.
Diese 3 Dinge kannst Du von der Faulheit lernen:
Struktur:
Abgesehen von faul war ich auch ein sehr verträumtes Kind ohne Plan. Aber mit der Pubertät begann ich massiv Struktur in mein Leben zu bringen – aus der Not heraus, sonst hätte ich dem Leistungsdruck nicht standgehalten. Ich habe Aufgaben geordnet, alles logisch hinterfragt und laufend auf „Muss das wirklich sein?“ überprüft. Ein ganzer starker Überlebensmodus, zugegeben auch ziemlich spaßbefreit.
Jetzt hilft mir dieser Modus massiv in meiner Arbeit: Ich strukturiere die Woche, den Tag, meine Texte, meine administrative Arbeit. Der Unterschied zu früher ist: Ich kann diesen Modus bewusst ein- und ausschalten. So behalte ich mir die Freude an der Arbeit und im Leben!
Nur so bringe ich viel weiter.
- Ich habe ein klares System entwickelt, wie ich Website-Projekte aufbaue.
- Ich verwende einen umfassenden Fragenkatalog für meine Kundinnen.
- Ich plane für den ganzen Sommer FB-Postings vor.
- Ich schreibe Checklisten für SEO-Aufgaben, das Anlegen eines Blogartikels etc.
- Ich suche mir Hilfe für Aufgaben, die ich nicht mag. Und gebe gern Geld dafür für diese Hilfe aus. Auch diese Aufgaben gebe ich klar strukturiert vor.
- Ich gebe mir selbst ein Motto für jede Woche (das liest Du auf meiner Facebook-Seite) und ein Ziele.
- Ich setze mir Zeitlimits, wie lange ich an einem Text arbeite, bis wann er fertig sein soll. Das hilft mir immens dabei, mich nicht zu verzetteln! Hier liest Du, wie Du Deine Texte schnell fertig schreibst.
Denn das spart ZEIT! Zeit für andere Dinge. Auch mal für faul sein.
Falls Du selber Blogartikel für Dein Business schreibst: Hier liest Du, wie Du du leicht strukturieren kannst. Das hilft Dir effizient zu texten: Blogartikel clever aufbauen.
Pragmatismus:
Als ich auf der Uni im Wirtschaftsstudium das Pareto-Prinzip, also die 80/20 Regel kennen lernte, war das für mich DAS AHA-ERLEBNIS. Ich wusste schon damals, genau so ist mein Leben. Mut zur Lücke nannten wir das bei der Prüfungsvorbereitung. Jetzt wende ich es auf alles an, was nicht zu meiner Leidenschaft gehört. Siehe bügeln…
Aber auch in meiner Arbeit – zwar nicht bei den Texten selbst, aber bei der Vorbereitung mit meinen Kundinnen: Ein Start-Workshop dauert bei mir 2h bis maximal 2,5h. Denn ich weiß: Länger bringt nichts. Die Inhalte werden dadurch nicht besser, der zusätzliche Input bringt keinen nennenswerten Output mehr. Die klare Begrenzung hat sich bewährt: Wir waren noch nie nicht fertig. Für diesen Zeitpunkt ist es genug. Wenn Fragen auftauchen, klären wir die später.
Vertrauen:
Dadurch, dass ich Struktur und Pragmatismus so stark entwickelt habe und sinnvoll nützen konnte, habe ich auch das Vertrauen erlangt, dass es funktioniert. Vertrauen, dass die 20% wirklich nicht und niemandem am Ende fehlen. Vertrauen, dass ausreichend wirklich genug ist. Und perfekt eine Illusion.
Ich habe auch gelernt, dass, wenn ich dieses Vertrauen habe, das auch meine Kundinnen spüren und mir vertrauen. Am Ende macht uns das beide glücklich.
Nütze die Faulheit weise: Sie bringt Dir am Ende mehr Leichtigkeit.
Warum erzähle ich Dir das?
Ich will Dich damit ermutigen, Faulheit nicht zu verdammen und durch das Gefühl, fleißig sein zu müssen, ersetzen zu wollen. Die Faulheit, falls Du sie kennst, will Dir durchaus Gutes: Sie will Dir Zeit und Energie schenken und Dich vor Überforderung schützen. Falls Du sie nicht kennst: Lad‘ sie doch mal auf einen Kaffee ein! Vielleicht hat sie ein Geschenk für Dich, das sich auszupacken lohnt. 🙂
Die Faulheit sagt vielleicht auch: „Hey, Du musst nicht alles selbst machen! Es ist VOLL OK, wenn diese oder jene Aufgabe jemand anders macht! Das ist gut für DICH und Deinen Energiehaushalt!“
Übrigens habe ich die ganzen Bilder für meine Sommer-FB-Postings 2020 machen lassen. Obwohl ich im Frühling endlich Canva gelernt habe. Aber: Ich mochte einfach nicht. Dafür war ich dann zu faul! Es kostet mich so viel Kraft, solche Grafiken zu bauen. Das geht nicht leicht für mich. Da brauche ich 80% Energie für 20% Ergebnis, das steht sich nicht dafür. Und ich sag Dir, es hat sich GROSSARTIG angefühlt, YEAH!
Jetzt gerade, im Frühling 2021, hilft mir eine wundervolle Fee mit ihrem Zauberstab dabei, alle meine Blogartikel einheitlich und schön zu machen. In der Zeit kann ich selbst schreiben oder einfach mal einen Artikel über neue Reiseziele lesen. Herrlich!
Wenn Du Dir jetzt denkst: Boah, ich bin zum Texten zu faul: Das ist ok! Schreib mir an celine@textemitziel.at. Du brauchst nur zu reden –und denken – den Rest übernehme ich. Mit Leichtigkeit, Spaß und Effizienz. Hier liest Du mehr zu meinem Angebot Website-Texte schreiben zu lassen.
Wir lesen uns!
Deine Website-Texterin und Text-Coachin aus Wien,
P. S. Dieser Text ist übrigens nicht suchmaschinenoptimiert. Ich war zu faul dafür. Ich habe von Marike Frick gelernt, dass es reicht, wenn einige wirklich suchmaschinenrelevante Texte optimiert werden, es müssen nicht alle sein. Wow! Das macht es mir doch gleich leichter…
Wie fühlt sich das für Dich an? Schreib im Kommentar einfach drauf los 😉 Oder reiß Dir den Zettel von meinem Block ab und nimm ihn Dir mit – als Inspiration!
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